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Was an unserem Volvo C303 alles gefehlt hat

Allgemein

Bei der Vollabnahme nach §21 StVZO fanden sich einige Stellen, wo nach Ansicht des Prüfers etwas an unseren Volvo C303 angebaut werden musste. Einiges davon war sehr merkwürdig, anderes war eigentlich überflüssig. Aber ich wollte mich nicht streiten, sondern möglichst schnell und günstig mein Gutachten haben, so habe ich alle Anbauten gemacht.

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Trittstufe

Es gibt eine EU-Norm von 1970, daß bei einem Einstig höher als 70 cm eine oder mehrere gleitsichere Trittstufen anzubringen sind. Darauf kann nur verzichtet werden, wenn es baulich oder vom Einsatzzweck unmöglich ist.

Ich hatte schon Bilder von einem Volvo C303 als Feuerwehrfahrzeug gesehen, der hatte solch Trittstufen. Das wäre also auch für einen Oldtimer kein unpassender Anbau. Also habe ich aus einem Stück Flacheisen von 6 x 40 mm eine Stufe gebogen und unter dem Einstieg angeschraubt. 2 Schrauben gehen durch das Vierkantrohr, welches quer unter der Kabine liegt, 3 weitere Schrauben gehen einfach durch das Bodenblech. Als Gegenlager und zur Lastverteilung ist ein dickes Alublech dazwischen.

Zur Verschönerung wurde der verzinkte Blechbügel noch schwarz lackiert und auf der Trittfläche mit einem Stück Riffelblech belegt. Die Trittstufe hat keine scharfen Kanten und ist gut durch den Rahmen und die Stoßstange geschützt. Eine bewegliche Ausführung wie an einigen Baustellenfahrzeugen war mir zu aufwendig.

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Handle bar

Auf der Fahrerseite fehlte dem Prüfer ein Handgriff wie auf der Beifahrerseite. Zwar gab es dort nie einen Griff, weil man sich ja auch am Lenkrad festhalten konnte, aber es sollte einer dorthin.

Einen Griff hatte ich schnell, ich habe einfach einen aus dem Laderaum genommen. Diese Griffe werden einfach mit 4 Blechschrauben befestigt, diese Schrauben halten also die großen Kräfte gut aus. Auf der Beifahrerseite ist der Griff an zwei Bleche geschraubt, die an der A-Säule angeschweißt sind. Diese zwei Bleche habe ich aus einem Verbindungsblech aus dem Baumarkt nachgebaut, passend gebogen und Befestigungslöcher vorgebohrt. Die Gewindeschrauben zum Befestigen des Griffes an diesen Halteblechen habe ich auf der Rückseite hinter den Muttern gekürzt, damit sie bei der Montage nicht stören.

Mit 4,2 mm wurden dann im passenden Abstand 6 Löcher in die A-Säule gebohrt. Vor der Montage wurden die Haltebleche nocht schwarz lackiert, die 6 Blechschrauben halten den Griff total fest. Damit kann man kräftig am Auto wackeln.

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Radabdeckung

Eine weitere EU-Norm sagt, daß Räder und Reifen von oben gesehen vollständig abgedeckt sein müssen. Dies wird in Deutschland auch vom TüV recht frei interpretiert, ich sehe in unserer Umgebung täglich Autos, wo nur die Lauffläche der Reifen von oben abgedeckt ist, ein Stück Felge oder Reifenwulst aber seitlich herausschaut.

So war ich erstaunt, als bemängelt wurde, daß die dicken Reifen an ihrer breitesten Stelle knapp 2 cm nach Außen überstehen. Aber es half nichts, es mußte eine Abdeckung her. Ich habe einen Streifen verstärktes Gummi genommen, 4 x 40 mm, 120 cm lang, und mit einem Streifen Alublech von 15 mm Breite von unten mit Nieten im Radlauf befestigt. Das geht schnell, ist leicht und billig und auch nicht scharfkantig.

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Prüfzeichen

Die Frontscheibe auf der rechten Seite hatte bei meinem Volvo C303 kein Prüfzeichen. Was bedeutet das? Jeder Hersteller von Scheiben für die Verwendung im Straßenverkehr kennzeichnet seine Produkte, um damit anzuzeigen, daß sie im Fall eines Unfalls keine scharfkantien Splitter verursachen. Früher wurde diese Markierung aufgedruckt, später ins Glas geschliffen oder geäzt. In Deutschland ist dies seit 1957 Vorschrift.

In anderen Ländern ist das nicht viel anders. Je nach Herkunft haben die Prüfzeichen andere Formen oder Inhalte, der Sinn ist immer der gleiche: Bei einem Unfall ist diese Scheibe ungefährlich, da sie entweder zu kleinen Krümeln zerbröselt (Sekurit) oder nur kleine dünne Splitter erzeugt, die zusammenkleben (Verbundglas). Seit den 90er Jahren ist für Frontscheiben Verbundglas vorgeschrieben.

Ich habe hier ein paar Bilder von Prüfzeichen auf den Scheiben unseres Volvo C303 eingestellt. Dies sind zwar keine amtlichen Prüfzeichen des deutschen KBA, sie werden aber vom TüV anerkannt, da sie eine in etwa gleiche Wirkung der Scheibe erkennbar machen, egal ob es ein DOT-Zeichen oder nur ein Firmenlogo ist. Aber es muss irgendeine Kennzeichnung vorhanden sein, die einen Zusammenhang mit dem Fahrzeug herstellt.

Die rechte Frontscheibe hatte leider gar keine Markierung. Möglicherweise war sie einmal aufgedruckt und im Lauf der Zeit abgerubbelt, wie auch auf einer der kleinen Seitenscheiben fast der Fall. Dort war aber noch ein kleiner Rest zu erkennen. Ich habe auf ein Schreiben von Volvo gewartet, aber es kam nichts. Ich habe die Frontscheibe an einer Ecke aus dem Gummi gedrückt, um zu zeigen, daß es Verbundglas ist: Trotzdem keine Chance. Laut Aussage des leitenden Ingenieurs sei eine Zulassung ohne jegliche Markierung auf den Scheiben ein Fall von Rechtsbeugung. Im Zweifel könne man sich nicht darauf berufen.

Also habe ich eine neue Scheibe bestellt. Zum Glück ist es ja nur gerades Glas, und die Firma junited autoglas hat in Bergheim einen Betrieb, der solche Scheiben mit Prüfzeichen zuschneiden kann. Nach zwei Tagen hatte ich meine Scheibe für 81 Euro, der Einbau war etwas fummeliger als der Ausbau, aber nach einer halben Stunde war alles an seinem Platz. Eine Ersatzscheibe von Volvo hätte ca. 200 Euro gekostet mit über einer Woche Lieferzeit - wenn die Scheibe als militärisches Sperrteil überhaupt verfügbar gewesen wäre.

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Fabrikschild

Unser Volvo C303 hatte aus der Zeit beim Militär schon 3 oder 4 angenietete Schilder, auf denen verschiedene Nummern eingeschlagen waren. Aber es waren keine Schilder nach der aktuellen Norm, und es fehlten auch einige Werte. Nun hatte ich gedacht, auf den freien Feldern der bestehenden Schilder könne man diese Werte nachtragen, Platz war ja genug.

Aber nein, es wurde ein weiteres Schild angefertigt, auf dem der Hersteller, die Fahrgestellnummer und die Achslasten eingetragen sind (leider falsch). Das muß ich jetzt noch irgendwo unterbringen...

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