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Thema: Bremsen nur Probleme, vorerst am Ende meines Lateins (Gelesen 592 mal) | |||
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Hallo zusammen,
ich habe ein massives Bremsenproblem. Ich schildere es einfach mal chronolgisch. Vorbemerken möchte ich, dass ich die Bremsen vor ungefähr zwei Jahren neu gemacht habe, also Beläge komplett neu, teilweise Federn, und ein Radbremszylinder hinten auch noch. Entlüftet habe ich inklusive BKV nach Handbuch mit einem Druckbelüfter (~2,5 bar). Das war auch kein Problem, einmal entlüftet, alles top, Bremse beißt, Ruhe. Und ich weiß auch, welcher Behälter welchem BKV und welchen Bremszylindern zugeordnet ist. Dann habe ich habe vor einiger Zeit gemerkt, dass mein rechter Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter leer war. Die Warnleuchte war nicht an. Deswegen weiß ich nicht, wie lange ich schon damit rumgefahren bin. Beim Bremsen selbst habe ich es nicht gemerkt. Auch keine Rauchwolke hinter mir. Ok, von daher: Alle Trommeln runter und mal geschaut. Differenzdruckschalter ausgebaut. Gleich einige Bremszylinder waren zumindest feucht, einer war naß. Schöne Pampe in der Trommel. Also alle feuchten Bremszylinder ausgetauscht gegen neue. Und dabei auch gleich alle Staubschutzkappen (die äußersten Dichtungen) getauscht, die waren auch schon rissig. Dabei ist mir ein Kolben rausgerutscht, so dass ich da auch etwas Flüssigkeit verloren habe. Ok, also alles auffüllen und entlüften. Ich habe gerade beim rechten Behälter ordentlich durchlaufen lassen, weil das System ja unter Umständen mehr oder weniger leer war. An jedem Zylinder mindestens einen halben Liter. Keinerlei Blasen, so wie es sein soll. Ging auch soweit gut, wie gewohnt. Das war Tag eins. Nach Hause gegangen. Tag zwei: Der rechte Behälter ist leer. Das Pedal ist weich. Was... ok, vielleicht war doch noch wo Luft im System. Nachgefüllt, nochmals komplett entlüftet. Der linke Behälter (der "gute") war unverändert. Tag drei: Rechter Behälter halb leer. Linker unverändert. Unter dem Auto, am HBZ, an den BKV und in den Bremsen alles trocken. Wo zur Hölle geht das hin??? Habe das System nochmals entlüftet. Dann per Bremspedal unter Druck gesetzt für eine Nacht, um zu sehen, ob es irgendwo undicht ist. Tag vier: Alles trocken. Pedal recht weich. Rechter Behälter voll, aber diesmal der Linke halb leer. Der war doch bis jetzt immer ok! Tag fünf: Bremskraftverstärker dort aufgemacht, wo es bei defektem Mini-O-Ring auf dem Spitzkolben raussifft (weiße Kappen mit den Unterdruckschläuchen). Alles trocken. Dann den Unterdruckschlauch, der zu den BKV geht, aufgetrennt und gegen einen durchsichtigen Schlauch ersetzt. Motor eine Stunde laufen lassen und Bremse bedient. Keinerlei Flüssigkeit wird angesaugt. Der Schlauch zu den BKV war auch staubtrocken. Pedal weich, kann es hartpumpen. aber auch dann mit ganzem Körpergewicht noch etwas weiter reindrücken, aber dann bleibt es dauerhaft hart. Tag sechs: Aus lauter Verzweiflung nochmal beide BKV entlüftet, dieses mal jeweils einen Liter. Tag sieben: Der rechte Behälter ist voll. Heureka? Nein, zu früh gefreut. Der linke ist fast leer. Und: Bremspedal so lose wie noch nie, überhaupt kein Widerstand, das hatte ich noch nie, es fühlte sich absolut leer an. Was soll ich machen. Nochmal den BKV entlüftet, diesmal (vielleicht hilft es ja) mit der klassischen Pumpmethode per Pedal, was ich bis jetzt vermieden hatte. Ja, ich habe aufgepasst, dass ich das Pedal nicht zu weit drücke. Und während ich das mache, wird der rechte Behälter, den ich ja gar nicht entlüfte, leer!!! Keine Lust mehr, keine Idee mehr. Meine Gedanken: - Dass beide BKV gleichzeitig kaputt gehen, dürfte ja eher unwahrscheinlich sein. - Beide BKV sind an dem kleinen Kolben trocken, es wird nichts angesaugt, auch Unterdruckschläuche sind staubtrocken. Keine Nebelwand. - Das System an sich ist dicht. Alles trocken. - Wo gehen ca. drei Mal Behälter nachfüllen hin? Irgendwann müsste es doch mal wo rauskommen! - Sind die beiden Bremskreise irgendwie doch miteinander verbunden? Siehe Tag sieben. Wie soll man denn dann getrennt entlüften... Hat noch irgendwer eine Idee? Ich bin am Ende meines Lateins, das bisher unproblematische Bremssystem ist zu einem unlösbaren Bremsproblem geworden. Es hilft ja nix, dass ich mittlerweile über zehn Liter Flüssigkeit durchgejagt habe, so kann ich noch ewig weitermachen. Vielleicht fällt ja jemandem was ein. Vielen Dank. ![]() ![]() | ||||
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...hast Du Dir den Hauptbremszylinder mal angeschaut?
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Wenn soviel Flüssigkeit verloren geht, dann muß die irgendwo hin.
Wenn die über Nacht schon von alleine wegläuft, dann würde ich per Überdruck die flüssigkeit so lange aus dem Behälter drücken, bis man sieht, wo es rauskommt. Dann haste eventuell den Übertäter gefunden. Das einzige größere Reservoir sind ja die BKV ...... | ||||
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Ja, ich denke auch, irgendwo muss das ja hin. Was mich nur jetzt fertig gemacht hat, war dass der linke Behälter beim Entlüften des rechten leerlief. Ich werde nun den BKV für den rechten Behälter öffnen.
Wenn aber der HBZ hin wäre, wäre das dann das gleich Symptom wie wenn im BKV was defekt ist? Nicht, dass ich wegen eines defekten HBZ die eigentlich guten BKV überarbeite, obwohl es nicht nötig ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein System arbeitet (also ein guter Kreis, ein leerer Kreis), und nach dem Befüllen der bis dahin gute Kreis auf einmal einen kaputten BKV hat? | ||||
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Ich würde erstmal schauen, wo es hingeht. Danach den nächsten Schritt
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Hej.
Die Bremsflüssigkeit verschwindet in den BKVs. Der besagte kleine O-Ring ist undicht. Wenn die Membran okay ist, wird die Flüssigkeit nicht vom Motor angesaugt. So war es bei mir. Und ja, beide gleichzeitig Servus. Timo | ||||
keep your motor clean!
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Genau, solange die Membrane heile ist, kann der Motor auch keine Bremsflüssigkeit verbrennen.
Also bleibt das zeug im BKV stehen | ||||
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viele Grüsse Frank http://www.auf-allen-vieren.de
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Gestern: Nach vorgestrigem Nachfüllen blieb der rechte Behälter voll - vielleicht habe ich ja soviel nachgeschüttet, dass der BKV nun gefüllt ist. Dafür sackte der linke wieder ab... Morgen nehme ich den BKV des rechten Behälters auseinander.
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Heute: Vorderen BKV demontiert. Ging einfacher, als ich dachte. Die Threads hier im Forum haben mir geholfen, und folgende Videos: Brake booster Volvo C303 TGB und Brake booster Volvo C303 TGB pt.2
Schon beim ausbauen konnte ich den BKV über Kopf ausleeren, und beim Auseinanderbauen dann auch nochmal. Es war ein guter Liter Flüssigkeit drin. Das Auseinanderbauen war eigentlich leicht, wenngleich ich es hier und da ein wenig anders gemacht habe. An den Dichtungen bzw. auch den Gleitteilen des Kolbens war erstmal kein offensichtlicher Verschleiß zu sehen. Aber im Behälter waren auch nicht wenige ganz feine Gummikrümel. Auch sind die neuen Dichtungen einige Zehntel größer als die alten, man kann es sogar mit bloßem Auge sehen. Morgen, nachdem das Gehäuse gereinigt ist, baue ich den BKV wieder zusammen, und dann schau ich mal, was mit dem zweiten ist. | ||||
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...also weiter gings.
Tag acht und neun: Ein BKV überholt. Tag zehn und elf: Den zweiten BKV überholt. Beide waren mit Flüssigkeit drin. Ich habe den großen Satz verbaut. Alle Dichtungen waren mit dem Auge sichtbar und mit dem Messchieber messbar kleiner als die neuen. Die kleinen Kolben außen kamen mir schon entgegen, mit den neuen Dichtungen bleiben sie drin. Es war auch Gummiabrieb in den BKVs. Also alles saubergemacht, alles neu gedichtet. Da ich mit funktionierender Bremse (zumindest ein Kreislauf) auf den Hof gefahren bin, und der BKV dann kaputt war, muss er ja durch das Entlüften kaputtgegangen sein? Kann das sein? Ich habe in meiner Verzweiflung den Druck sukzessive erhöht, um noch Luft rauszubekommen. Ich bin dabei auf ~2,5 bar gegangen. Aber im Manual steht 2 Bar max. Also so viel drüber war ich da jetzt auch nicht. Tag zwölf: Wiedereinbau der BKV, gleich noch die Unterdruckschläuche neu gemacht. Tag dreizehn: Die beiden BKV mit dem Druckentlüfter neu befüllt, erst dann die oberen Leitungen festgemacht. Gleich mal versucht: Pedal immer noch weich, muss fünf mal pumpen bis hart bei ausgeschaltetem Motor. Aber immerhin kein durchfallen. Stand der Flüssigkeit in den Behältern markiert und auf den nächsten Tag gehofft. Tag vierzehn: Erster Hoffungsschimmer: Der Flüssigkeitsstand ist noch genauso wie vor vor 20 Stunden. Also immerhin das ist gefixt. Dann gings ans Entlüften. Ich habe drei Stunden lang den ersten Kreislauf mit 1,5 bar entlüftet: Jeweils ein Liter an den vorderen Zylindern, zwei Liter am hinteren. Einzelne Bläschen kamen raus, aber nicht soviel, wie ich gehofft (und nicht erwartet) Pedal war weiterhin weich, vielleicht musste man etwas weniger pumpen. Tag fünfzehn: Drei Stunden lang den zweiten Kreislauf mit 1,5 Bar entlüftet. Wieder vier Liter. Es kam auch hinten noch etwas Luft raus beim ersten Liter. Die Bremsbeläge habe ich ganz an die Trommeln angelegt, die lassen sich nicht mehr drehen. Dann Die Probe: Pedal läßt sich ca. 50% durchtreten mit leichtem Widerstand, bevor es hart wird. Dann noch zweimal treten, dann ist es nach 25% ganz hart. Müsste es nicht bei Belägen an den Trommeln und stehendem Motor komplett knallhart sein, fast ohne Weg? Ich weiß leider schon gar nicht mehr, wie es normal ist... Wie geht es jetzt weiter, soll ich nochmal entlüften morgen in der Hoffnung, dass es nochmal besser wird? Aber ich habe acht Liter durchgelassen, da kann doch keine Luft mehr drin sein? Wo kann ich denn noch schauen? | ||||
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Hej,
Erfahrungsgemäß liegt es vermutlich an den zu groß eingestellten Lüftspiel der Bremsbeläge. Servus. Timo | ||||
keep your motor clean!
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Kannst du die Bremsbeläge fest gegen die Trommel einstellen und dann mit nur einem "Zahn zurückdrehen" auf freien Lauf einstellen? Ansonsten wirst du immer etwas mehr Pedalweg benötigen. Meist sind die Einstellblätter rund, die Trommeln eingelaufen, oder aber auch sehr gern einfach nur die Stehbolzen auf den Belägen nicht passend.
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Lüftspiel sollte eigentlich eliminiert sein. Die Beläge sind ganz an die Trommeln rangedreht momentan, um das ausschließen zu können.
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Hi,
an den vorderen Bremsen, sind zwei Bremszylinder Ungünstig positioniert und die Luft müsste nach unten raus gedrückt werden. Um den Totraum so klein wie möglich zu halten, hat mal jemand die Bremsklötze mit Spanngurten zusammengezogen, um die Kolben soweit wie möglich reinzudrücken und den Totraum auf ein Minimum zu reduzieren, dann kann man diese besser entlüften. Fand diese Idee plausibel um jeden ccm Luft zu eliminieren, beim Einstellen der Bremsen muss man dann aber wohl den Füllstand der Voratsbehälter im Auge behalten, weil dann die Bremszylinder viel Flüssigkeit aufnehmen. | ||||
Ödla will doch nur spielen
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