Liebe Gemeinde,

die Bremsen... ein ewiges Thema...

Vorgestern fahre ich gemütlich vor mich hin und plötzlich tut es einen Schlag, als ob ich über eine ganz kurze, aber hohe Bodenwelle fahre. Kurz danach leuchtet die rote Kontrolleuchte der Bremsen auf.
Das Warnventil über der Vorderachse hat ausgelöst. Ich habe es wieder resettet. Das Auto bremst normal, ich habe alle Bremstrommeln aufgemacht und es war alles in Ordnung. Er verliert keine Bremsflüssigkeit. Die Vorderachszuschaltung beim Bremsen funktioniert ebenfalls.

Hat jemand ne Ahnung woher dieser Schlag kommt. War es wirklich die Bremse oder hat nur das Ventil aufgrund des Schlages ausgelöst, aber die Ursache ist woanders.
Allrad-Zuschaltung funktioniert ebenfalls.

Wieder mal besorgte Grüße

Andreas

etwas weit hergeholt, aber:
bist du kürzlich mit sperren gefahren und das fahrzeug war verspannt? eventuell war der schlag, als die sperre rausgegangen ist. erklärt aber immer noch nicht das bremsen-warnlicht...

Moin Andreas,

hast Du den "Schlag" nur gehört oder auch gespürt? Und wann hat das WarningValve genau ausgelöst, kurz danach oder  beim ersten mal Bremsen danach?
Hat das WarningValve wirklich ausgelöst? Oder war das Licht nur nach dem Reset aus?

Wenn nur letzteres der Fall war, könnte man auch hier noch suchen:
Die Handbremse hängt doch auch an der Leuchte, oder? Und vielleicht hattest Du beim "resetten" erstmals auch wieder die Handbremse angezogen .... Das Problem könnte ja auch an der Handbremse/Kontakt liegen, oder?
(Vielleicht hing ja auch der Belagverschleisskontakt am Pedal unten?)

Keine Ahnung ob das Sinn macht, hoffe es hilft und verwirrt nicht noch mehr,
jochen                   

Hallo Chris,

nein, ich bin nicht vorher mit Sperren gefahren...

Hallo Jochen,

das WarningValve hat beim ersten mal Bremsen danach ausgelöst. Ich habe erst bei der Handbremse den Kontakt probiert, dann den Belagverschleisskontakt geprüft. Letzterer wurde nicht ausgelöst. Danach habe ich das WarningValve resettet und das Licht ging aus und blieb auch aus.

Den Schlag habe ich auch etwas gespürt... aber nicht so stark wie bei einer Bodenunebenheit.

Hm... sehr merkwürdig...

Rätselnde Grüße

Andreas

Hej.

Ja ja mit solch einen rätselhaften Phänomen hatte ich soeben auch  Bekanntschaft gemacht. Als ich das Auto rückwärts aus der Garage fuhr rollte es eigentlich ganz unauffällig leicht. Beim Vorwärtsfahren mit leichtem Lenkeinschlag merkte ich dann wie wenn ich gegen einen stärker werdenden Widerstand fahre. Die Situation entspannte sich dann mit einem dumpfen "Klong" und das rechte Vorderrad, vermute ich, drehte sich wieder frei. Das ist mir schon öfter passiert und auch einmal auf freier Fahrt nach einem stärkeren Bremsmanöver.
Meine Theorie ist, daß ein Bremsbacken sich in die Bremstrommel keilt und immer stärker aufläuft, bis er dann schlagartig loskommt und wieder in seine Ausgangslage zurück geht. Ein anderes mechanisches Blockieren, etwa durch die Sperre, schließe ich allerdings aus, da sowas mit großen Schaden verbunden sein müßte. Meine Sperre habe ich schon überprüft und sie arbeitet tadellos.

Servus.
Timo

Zitat von: kingCreole am 31.Juli 2009 16:53:51

Meine Theorie ist, daß ein Bremsbacken sich in die Bremstrommel keilt und immer stärker aufläuft, bis er dann schlagartig loskommt und wieder in seine Ausgangslage zurück geht.

Das hört sich passend an:
Wenn das jetzt nicht am Vorderrad, sondern am Hinterrad passiert, dann wird beim "Klong" spontan nur 1 Bremskreis
entlastet. Weil der eine Rad-Zylinder ruckartig ansaugt, daraufhin ist die Druckdifferenz für das warning-valve gegeben.

Gruß
Michael

Zitat von: michael am 31.Juli 2009 19:26:2

Zitat von: kingCreole am 31.Juli 2009 16:53:51 Meine Theorie ist, daß ein Bremsbacken sich in die Bremstrommel keilt und immer stärker aufläuft, bis er dann schlagartig loskommt und wieder in seine Ausgangslage zurück geht. Das hört sich passend an: Wenn das jetzt nicht am Vorderrad, sondern am Hinterrad passiert, dann wird beim "Klong" spontan nur 1 Bremskreis entlastet. Weil der eine Rad-Zylinder ruckartig ansaugt, daraufhin ist die Druckdifferenz für das warning-valve gegeben.

... das klingt nach einer ziemlich logischen Möglichkeit... Das beruhigt ungemein...  Besten Dank!

Herzliche Grüße

Andreas

Zitat von: fuhrmi am 30.Juli 2009 12:3:51

Liebe Gemeinde, die Bremsen... ein ewiges Thema... Vorgestern fahre ich gemütlich vor mich hin und plötzlich tut es einen Schlag, als ob ich über eine ganz kurze, aber hohe Bodenwelle fahre. Kurz danach leuchtet die rote Kontrolleuchte der Bremsen auf. Das Warnventil über der Vorderachse hat ausgelöst. Ich habe es wieder resettet. Das Auto bremst normal, ich habe alle Bremstrommeln aufgemacht und es war alles in Ordnung. Er verliert keine Bremsflüssigkeit. Die Vorderachszuschaltung beim Bremsen funktioniert ebenfalls. Hat jemand ne Ahnung woher dieser Schlag kommt. War es wirklich die Bremse oder hat nur das Ventil aufgrund des Schlages ausgelöst, aber die Ursache ist woanders. Allrad-Zuschaltung funktioniert ebenfalls. Wieder mal besorgte Grüße Andreas

Wenn hier *keine* Rede war von irgenein *seitlich* zugreifender Brems-Effekt kann hier nur der Vorderrad-Abschaltung am Werk gewesen sein, nach staerkeres Bremsen in eine Kurve.

Laesst sich leicht provozieren: etwas kraeftiger Bremsen halbwegs in eine Kurve, dann wieder gas geben, und am Ende gerade aus, damit das ganze 'unter Last' verklemmt bleibt (leicht unterschiedlicher Reifen-Umfang hilft auch ungemein!)....je mehr Gas man gibt, desto laenger dauert das herausruecken der Vorderrad-Zuschaltung, und desto lauter ist der Knall.

Passagiere darauf auch unbedingt vorbereiten, besonders die hintere....deren Fusse stehen ja quasi auf dem Zwischengetriebe.

... ja, das sieht sehr danach aus, denn mir fiel ein, es trat tatsächlich 2x jeweils nach einem Abbiegevorgang auf.

Besten Dank

Herzliche Grüße

Andreas

du scheinst ja recht sportlich abzubiegen

... nöö... eigentlich war es ein recht normaler Abbiegevorgang... Aber es kann schon sein, daß ich etwas stärker während des Abbiegens abgebremst habe...

Hi,

wenn der Schlag "während" des Lenkens auftaucht, können auch die vorderen Blattfedern ursächlich sein.
Durch das Einlenken verspannen sich die Blattlagen quer zur Vorderachse.

Siehe auch hier:

http://www.c303.de/c303-forum/index.php?board=1;action=display;threadid=8813

Ciao
Snoop

... ja, das kenne ich auch, das es während des Lenkens an den Blattfedern etwas knarzt und kracht.
Aber in diesem Falle war es schon ein anderer Klang.
Das erste Mal trat es am Ende einer Kurve und
das letzte Mal erst kurz nach der Kurve auf.

Zitat von: fuhrmi am 4.August 2009 09:56:16

... nöö... eigentlich war es ein recht normaler Abbiegevorgang... Aber es kann schon sein, daß ich etwas stärker während des Abbiegens abgebremst habe...

Es genuegt ja schon dass man erstmals stark bremst, und gleich danach die Kurve nimmt, cq die Allradzuschaltung nicht die Zeit hat wieder heraus zu ruecken....

Uebrigens, im Szenario 'Park-Manoever' faengt man ab Stillstand/Motor-Aus ja schon an mit zugeschalteter Allrad....wer dann vor der Start schon am Lenkrad kuerbelt (militaer hat ja noch nicht mal ein Lenkradschloss!), verspannt das ganze dann schon von vornerein....
Motor-Aus und (erstmal) per hand verschieben waere ein gleiches Szenario....
(und 'leckendes' Vakuum (besonders nach langem Stillstand!) und/oder ein schwergaengiger Vakuum-Schalter ein weiteres)